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Veronika Sengstbratl Veronika Sengstbratl

Sengstbratl2

Sengstbratl1

20,6 × 14,7 cm, 17,5 × 12,5 cm
Bleistift auf Papier und Fotografie, analog
5 Paare

Die Fotografie braucht ihre Zeit. Der Moment in dem das Bild entsteht ist kurz. So kurz, dass das freie Auge nicht sehen kann, was die Kamera genau festhält. Das Auge braucht Zeit. Zeit zum Beobachten, Wahrnehmen und Entscheiden. Und ein Bild braucht manchmal auch Zeit in der nichts passiert, um es später neu zu entdecken.
Ich entdeckte schwarz-weiß Fotografien aus der Jugend meines Vaters, die er behutsam in einer Schublade aufbewahrt. Mein Blick blieb sofort daran haften. Was genau zog mich in den Bildern an? Es war nicht das, das der Fotograf vermutlich abbilden wollte, sondern der Raum, die Fläche und die Umgebung auf und in denen sich seine Motive befanden.
Die Zeichnung braucht ihre Zeit. Die Zeichnung entsteht, während das Auge beobachtet und die Hand arbeitet. Der Blick wird auf dem Papier verfestigt. Diese Zeichnungen erzählen von meinem Erlebnis beim Betrachten der schwarz-weiß Fotografien aus der Schublade meines Vaters. Fotografie und Zeichnung bilden ein Paar, ohne die Zeichnung bliebe das Foto unentdeckt.

Geb. 1993. Studiert derzeit Grafik und Malerei an der Kunstuniversität Linz.

Ausstellungen_

„Between domestic and wild“, Kunstuniversität Linz, 2013

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