photoaward

21 × 21 cm, 7 × 14 cm, 21 × 29,7 cm, 14 × 21 cm
Mixed Media auf Karton, Plexiglas, Papier

In der Serie „To gaol so. (To jail so.)“ setze ich gefundene Portraitfotografien aus dem 19. Jahrhundert mit einer strengen geometrischen Formensprache in Verbindung. Die Gesichter verschwimmen hinter getönten, halbdurchsichtigen Flächen, die an Milchglasscheiben, Eiskristalle oder Polygonkörper erinnern. Dadurch sind die Personen einerseits weniger deutlich zu erkennen, andererseits entsteht aufgrund der Verschleierung eine eindringlich rätselhafte Präsenz. Auch das Motiv des Eingefrorenen, des Gefangenseins interessiert mich. Die abgebildeten Figuren werden mithilfe von Zeichnungen und deren Überlagerung hinter kristallinen oder kokonartigen Gebilden eingeschlossen. Mir ist es wichtig, dass den Arbeiten eine geisterhafte Stimmung innewohnt: Diese entsteht nicht nur durch das Verbergen von Körpern, sondern auch durch die Ungewissheit, ob die schwebenden Objekte in ihrer geometrischen Formensprache nicht auch aus einer anderen Zeit stammen könnten.

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